achtsam schreiben

Wenn man achtsam schreibt,

  • spürt man, wie sich die Schreibspitze über die Schreibfläche bewegt,

  • spürt, wie Finger und Daumen den Stift halten,

  • spürt, wie die Handkante sich leicht gestützt auf der Schreibfläche bewegt,

  • spürt sich selbst

  • spürt unter der Hand das Entstehen einer kleinen, geschlossenen Gestalt, das Entstehen eines Buchstabens.

  • spürt in der Reihung verschiedener, verwandter Gestalten das Entstehen von Wörtern.

Das alles kann man spüren,
wenn man sich selbst und den Stift ohne Hast bewegt
und alles loslässt, was nicht zum Schreiben gehört.

Wer so schreibt, fühlt sich wohl
mit sich selbst und mit der eigenen Schrift.

Wer so schreibt, erholt sich
wie in einer kleinen Meditation mitten im Alltag.

Wer früh schon achtsam zeichnet,
wird später leicht achtsam schreiben lernen.
Feinmotorik der Hand, Aufmerksamkeit für Linien,
Loslassen alles Störenden sind dann schon entwickelt,
sind geübt und gute Gewohnheit.

Was braucht ein Kind,
damit es das entwickeln kann?

Vor allem gute Stifte und Papiere und Muße,
eher Ruhe und sogar Langeweile,
als Unterhaltung und Remmidemmi.